Spätestens durch die Starkregenfälle des heurigen Sommers und die anschließenden unzähligen Einsatzstunden aller Kärntner Feuerwehren ist klar geworden, welchen Stellenwert die Feuerwehr für einen funktionierenden Alltag hat. Alleine in Kärnten gibt es 399 Freiwillige Feuerwehren, dazu einige Betriebsfeuerwehren und eine Berufsfeuerwehr. Diese sind natürlich ständig auf der Suche nach motiviertem Nachwuchs - seit heuer auch an der HTL Mössingerstraße.

„Diese Kooperation hat viele Vorteile", so Hofrat Dipl.-Ing. Hubert Lutnik, Direktor der HTL Mössingerstraße, ,,unsere Schülerinnen und Schüler bringen das technische Knowhow bereits mit, das heutzutage auch bei der Feuerwehr unverzichtbar ist. Gleichzeitig lernen die Jugendlichen Kameradschaft und sozialen Einsatz nicht nur in der Schule, sondern auch im echten Leben kennen."

Zahlreiche Unterrichtsinhalte der HTL bilden mittlerweile Schwerpunkte der Arbeit der Feuerwehr, zum Beispiel E-Mobilität, PV-Technik oder Haustechnik. In einem Freigegenstand werden diese von einem multiprofessionellen Lehrerteam behandelt. Die Schülerinnen und Schüler können Kurse an der Landesfeuerwehrschule besuchen und sich somit in den fünf Jahren HTL zum/zur Atemschutzträger/in, zum Brandschutzbeauftragten und zum/zur Gruppenkommandant/in weiterbilden. Exkursionen, Ferialpraktikumsstellen sowie Diplomarbeitsprojekte im Bereich Software und Hardware der Feuerwehr runden das Kooperationsprojekt ab. Immerhin verfügt auch die Feuerwehr über eine umfassende digitale Infrastruktur, die mithilfe der Expertise aus der HTL ausgebaut wird.

Das Projekt geht allerdings weit über die inhaltliche Zusammenarbeit hinaus, der Mehrwert liegt im sozialen Miteinander: Jugendliche leisten bei der Freiwilligen Feuerwehr ehrenamtlich einen Beitrag zur Gesellschaft. Aufgrund der dort erlebten Kameradschaft fällt den jungen Menschen die Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere leichter. Es entstehen Netzwerke im echten Leben, nicht nur in der virtuellen Welt.

Kärntens Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Ein außerordentlich spannendes und sinnstiftendes Projekt, das auch Kameradschaft, Zusammenhalt und soziale Verantwortung fördert. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und gutes Gelingen!“