Raus aus dem "Toten Winkel!“

Neues Modul der Verkehrserziehung an Schulen
 

Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung beginnt optimaler Weise bereits im Kindergartenalter oder auch früher und endet im Sinne eines lebenslangen Lernens nie. Da in manchen Kärntner Gemeinden aufgrund von Ressourcenmangel keine durchgehende Verkehrserziehung in Volksschulen mehr angeboten werden kann, haben sich die Projektträger entschlossen, mit diesem neuen Angebot diese Lücke zu füllen.

Da es in der Vergangenheit im Straßenverkehr zwischen jungen VerkehrsteilnehmerInnen – vor allem schulpflichtigen Kindern – und abbiegenden Lastkraftfahrzeugen zu teils gefährlichen Vorfällen kam, soll in den nächsten Jahren im Rahmen der schulischen Verkehrserziehung gerade diesem Punkt große Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Das Standardprogramm für die 3. Schulstufe wird dazu um die Thematik „Toter Winkel“ erweitert.

In Kooperation von Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion Kärnten, Bildungsdirektion Kärnten, Wirtschaftskammer Kärnten – Sparte Transport und Verkehr sowie Round Table und Ladies Circle Süd Österreich wird diese Schulungsmöglichkeit den Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zusätzlich soll dabei auch der Dämonisierung des LKWs im Straßenverkehr entgegengewirkt werden. Vorgestellt wurde dieses neue Modul den SchulverkehrserzieherInnen aller Bezirks- und Stadtpolizeikommanden in Anwesenheit der VeranstalterInnen und PressevertreterInnen im Rahmen einer theoretischen und praktischen Vorführung am 05. Oktober 2021 in der Polizeikaserne in Krumpendorf.

Um den „Toten Winkel“ sichtbar darzustellen, wurden farbige Planen als Markierung
angefertigt und eingesetzt.

Bei der praktischen Vorführung dieser speziellen Thematik an den Schulen ist die Einbindung eines großen LKWs vor Ort von Bedeutung.
Dieser wird von der Wirtschaftskammer zur Verfügung gestellt.

Die Initiatoren wollen damit erreichen, dass der „Tote Winkel“ sowohl aus der Perspektive der LenkerInnen eines derartigen Kraftfahrzeuges, als auch aus der der FußgängerInnen, bzw. des Schulkinds sichtbar dargestellt und bewusst nachvollziehbar gemacht wird.

Die Aktionstage rund um den „Toten Winkel“ können von der Schule direkt über die SchulverkehrserzieherInnen in ihrer Umgebung angefragt werden.
Das Team kommt nach Terminvereinbarung mit einem LKW sowie einen Planensatz an den Schulstandort, um den Aktionstag zur Verkehrserziehung gemeinsam mit den SchülerInnen zu begehen.

Alle Kärntens Volksschulen sind eingeladen, diese Aktion im Rahmen der Verkehrserziehung zu nutzen.

Den Startschuss zur Aktion Raus aus dem „Toten Winkel“! legte am 17.05.2022  die VS Grafenstein-Clemens Holzmeister Schule. Gleich am frühen Morgen erwartete die Schüler ein riesengroßer LKW vor dem Schuleingang. Mit Neugier, Begeisterung und großer Aufmerksamkeit arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit Polizisten anschaulich Themen der Gefahren im Straßenverkehr auf.

 

Veröffentlicht am 25.05.2022