Schüler*innen aus verschiedenen Kärntner Schulen organisierten in Eigenregie am 10.12.2020 via Zoom eine Konferenz zum Tag der Menschenrechte. Durch die Coronakrise wurden viele Projekte abgesagt. Aber Lena Klaura und Zara Asatrian vom IBG Bachmanngymnasium dachten sich: „Die Menschenrechte kann man nicht absagen, für sie gilt kein Lockdown!“
Moderiert von Lena Klaura (IBG Bachmanngymnasium) und mit technischer Unterstützung von Jakob Kasmanhuber haben Schüler*innen ihre Statements zu den aktuellen Brennpunktthemen wie Corona, Rassismus, Klimakrise und Migration und deren Auswirkungen auf die Menschenrechte abgegeben und diskutiert.
Mit Nazir Chamajew (BRG Perau), Zara Asatrian (IBG), Lukas Lesiak (WIMO), Jank Samuel (NMS 10) fanden sich weitere kongeniale Gesprächspartner*innen für dieses Anliegen. Mit ihren persönlichen Sichtweisen und Erfahrungen wurden interessante Beiträge zu Diskussion geliefert.
Zur Überraschung aller waren fast 150 Teilnehmer*innen online mit dabei. Unterstützt durch das Abstimmungs-Tool „Mentimeter“ konnten alle Schüler*innen interaktiv eingebunden werden.
Unterstützt wurden die Schüler*innen von der Gesellschaft für Politische Bildung, der Plattform Politische Bildung, dem Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung, der Bildungsdirektion Kärnten und dem Klimabündnis Kärnten.
„Alle Menschen haben das Recht zu leben, jeder Mensch hat eine Lebensgeschichte und jede dieser Geschichten hat eine Bedeutung. Was ich damit sagen möchte ist, dass die ganze Welt aufmerksam wird wenn eine Person ermordet wird, aber was ist mit den tausenden Jugendlichen, die in einem Krieg ums Leben kommen. Was ist mit Menschen, die von anderen Staaten bedroht werden. Wieso bekommen solche Sachen keine Aufmerksamkeit?“, so brachte es Zara Astrian auf den Punkt.
Nazir Chamajew forderte ebenfalls mehr Mitgefühl: „Wir tun so, als würden wir uns in einer Flüchtlingskrise befinden, wo wir doch tatsächlich eine Krise der Solidarität, der Menschlichkeit und er Menschenrechte erleben. Laut einer Studie der Universität Salzburg gibt etwa die Hälfte der Befragten an, dass Muslime nicht dieselben Rechte haben sollen wie Österreicher. Dies ist eine Haltung, die in direktem Widerspruch zu internationalen Menschenrechten und der österreichischen Verfassung steht, wo die Gleichwertigkeit und Religionsfreiheit betont wird!“
Lukas Lesiak, der sich in Corona-Quarantäne fand und froh war, doch an der Konferenz teilnehmen zu können, bereicherte die Diskussion mit seiner weisen Weltsicht. Sein Fazit: „Ich fand die Diskussion insgesamt sehr spannend und war überrascht, wie reibungslos alles abgelaufen ist. Zusätzlich sind alle Diskussionsteilnehmer*innen sehr höflich und respektvoll miteinander umgegangen. Es wäre cool gewesen, wenn es eine längere Diskussionszeit gegeben hätte. Alles in Allem war es eine gelungene Veranstaltung, an der ich jederzeit wieder teilnehmen würde.“
Teilgenommen und verfolgt haben die Konferenz auch Landtagspräsident Ing. Reinhart Rohr,
Bildungsdirektor Dr. Robert Klinglmair, Mag. Gerlinde Duller von der Bildungsdirektion sowie Mag. Alexander Brenner vom Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung und Mag. Christian Salmhofer vom Klimabündnis Kärnten.
In seinem Begrüßungsstatement dankte Bildungsdirektor Dr. Klinglmair den jungen Akteur*innen für ihr großartiges Engagement. „Sie alle haben in diesem besonders herausfordernden Schuljahr, in dem eine öffentliche Kundgebung, wie in den letzten Jahren, nicht möglich ist, dafür gesorgt, dass doch ein Gedanken- bzw. Erfahrungsaustausch zur Bedeutung dieser Menschenrechte für uns alle stattfindet. Menschenrechtsbildung in der Schule bedeutet, eine Kultur der Menschenrechte zu fördern und zu leben.“
Mit Freude darüber, dass er den Tag der Menschrechte auch in dieser schwierigen Situation wieder mit Schüler*innen würdig feiern kann und mit sehr persönlichen Zugängen zu den einzelnen Themenbereichen hat sich Landtagspräsident Reinhart Rohr begeistert an den Debatten beteiligt.
„Einen derart respektvollen Umgang trotz verschiedenster Herkunft hatten wir nicht erwartet, da viele Erwachsenen bei diesen heiklen Themen wie Menschenrechte oft genug leider nicht als Vorbilder dienen können“, so das Resümee von Lena Klaura.
Anbei zwei screenshots und hier noch der link zum Videoclip Menschenrechte in drei Minuten erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=T1VXkO3RrBs
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