Seit nunmehr 21 Jahren gibt es in Kärnten ausgezeichnete ÖKOLOG-Schulen. Insgesamt befinden sich derzeit folgende 52 Schulen im ÖKOLOG Netzwerk: 25 Volksschulen, 13 NMS, 3 AHS, 4 BHS, 1FBS, 2 LWFS, die Pädagogische Hochschule sowie 3 Sonstige Schulformen (PTS Spittal/Drau, SEF Seebach, Waldorfschule)
Lehrer/innen und Schüler/innen arbeiten gemeinsam an den brennenden Themen unserer Zeit. Die Auseinandersetzung mit Ökologie, Wirtschaft und sozialen Belangen ist in den meisten ÖKOLOG-Schulen und ÖKOLOG Pädagogischen Hochschulen im Leitbild bzw. Schulprogramm verankert und regt zu nachhaltigem Denken und Handeln an. Dabei werden Schulleitungen und Lehrer/innen durch ÖKOLOG, dem größten Netzwerk für Schule und Umwelt in Österreich, unterstützt und gefördert
Initiator des ÖKOLOG-Programms ist das Bildungsministerium. Seit Jahren setzen ÖKOLOG-Schulen das Unterrichtsprinzip „Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung“ um und vermitteln unseren Schüler/innen Kompetenzen für die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft. Zahlreiche Projekte und die praktische Umsetzung im Schulalltag (wie Energie- und Ressourcen sparen, Abfallvermeidung, bewusste Ernährung) sorgen bei der Ausbildung junger Menschen für einen unschätzbar hohen Mehrwert für unser alltägliches Miteinander.
Um diese Leistungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, hat das ÖKOLOG- Regionalteam Kärnten in Kooperation mit dem ehem. LSR, jetzt Bildungsdirektion für Kärnten, die Ausstellungsreihe „ÖKOLOG goes PUBLIC“ ins Leben gerufen. Gleichzeitig ist der Monat Mai zum „ÖKOLOG Monat“ erklärt worden. Themen aus dem vielschichtigen Bereich ÖKOLOG – Natur- und Umwelt, Energie, Mobilität, Wasser, Abfall, Schul-Klassenklima, Soziales usw. stehen in diesem Zeitraum im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit.
Im Rahmen der diesjährigen Ausstellung im Mai 2019 präsentieren 9 ÖKOLOG – Schulen ihre besonderen Projekte im Bereich Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Organisiert und kuratiert hat die Ausstellung das ÖKOLOG- Regionalteam Kärnten in Kooperation mit Bildungsdirektion für Kärnten. Die ausgestellten Projekte zeigen die Vielschichtigkeit des Zugangs und die Kreativität der Bearbeitung der Themenbereiche Umwelt, Energie, Wasser, Abfall, Klima, Schul-Klassenklima, Soziales, Kulturraum, Handwerk, u.v.m. Die Ausstellung kann noch bis 6. Juni 2019 in den Räumlichkeiten der Bildungsdirektion besucht werden.
ÖKOLOG-Schulen, die diesmal ausstellen:
- VS 23 Wölfnitz – Thema: „Handwerk olé, Langeweile ade“ – handwerkliche Kompetenzen erweitern, Möglichkeiten finden, kreativ sein und nicht dauernd am Handy, z.B.: beleuchtete Bilder, Stricken mit selbstgebauter Strickmaschine, Brückenbau aus Restmaterialien
- NMS Gegendtal-Treffen: Wasserprojekt/ Umgang mit Natur, Lebensquellwasser und Wassertiere, Wasserwelt Objektgestaltung, Recyclingmaterialien, erneuerbare Energie
- VS St. Veit
1.) Schulübergreifendes Projekt der VS St. Veit/Glan/und VS Straßburg: Physik zum Frühstück/physical breakfast; Forschungsfrage: Was haben Lawinen und Müsli gemeinsam? Unterrichtsmodule mit Knobelaufgaben in Deutsch und Englisch in unterschiedlichen Niveaus mit Freihandversuchen zum Thema Mischen und Entmischen
2.) „Feliz NAWI-Daz“- Kooperationsprojekt, Schüler_innen/ Kinder mit Migrationshintergrund erforschen Farben - NMS 10 Klagenfurt: „NMS10 – ökologisch, sozial, innovativ“;die Ausstellung bezieht sich auf diese Bereiche
- HBLA Pitzelstätten – Umwelttag mit Stationenbetrieb in der Schule zu umweltfreundlichen, gesunden und nachhaltigen Alternativen in den Bereichen Kosmetik, Reinigung, Ernährung und Landwirtschaft.
8 Stationen: Naturkosmetik, Insektenhotel, Reinigungsmittel, Saisonale Smoothies, Blumenwiese, Stofftaschen statt Plastiksäcke, Upcycling, Mülltrennolympiade - SFS Seebach – Inklusives Upcycling Kunstprojekt: Wunderland Papier und Stein in Kooperation mit der VS Gmünd
- NMS Griffen: CO2- footprint, Nistkästen „for birds“
- NMS Völkermarkt – Die tolle Knolle: ein besonderes Alternativprogramm mit Kartoffeln, mit denen im Physikunterricht sogar Strom erzeugt wurde
- NMS Wölfnitz
Thema 1: Nachhaltigkeit (Baumwolle statt Plastik) und Kreativität: Schülerinnen der 3. Klassen bestickten im Werkunterricht Baumwoll-Rucksäcke mit verschiedenen Motiven. Ansporn sollte es sein, nach einem Wandertag den Müll der mitgebrachten Jause auch wieder nach Hause zu tragen.
Thema 2: Müllwerk wird Kunstwerk: Die Ökologieschüler der 2. Klassen besuchten die Ausstellung „Verlockungen des Alltags“ von Jan Henderikse in der Stadtgalerie Klagenfurt. Anschließend gestalteten die Schüler/innen Assemblagen.
Bildungsdirektor Dr. Robert Klinglmair hob bei der Ausstellungseröffnung die Bedeutung von Umwelterziehung in den Kärntner Schulen von der Volksschule bis zu den Höheren Schulen hervor. „Die Kreativität, der praxisorientierte und lebensnahe Ansatz bei der Bearbeitung der Thematiken im Unterricht nimmt einen wichtigen Stellenwert ein und sorgt somit für nachhaltiges Einprägen und positive Folgewirkungen in der Zukunft,“ zeigte sich der Bildungsdirektor vom vorbildlichen Engagement der Schüler/innen begeistert und sprach allen Lehrer/innen Dank aus, die mit ihrem Handeln und Wirken dazu beitragen, das Bewusstsein der Kinder im Umgang mit unserer Natur und Umwelt nachhaltig zu bilden und zu schärfen. Der Einsatz kreativer Methoden bewirkt eine Auseinandersetzung mit Werten und Haltungen und fordert Respekt für die natürlichen Ressourcen, heute und für zukünftige Generationen, ein.