Schülerinnen- und Schülerparlament tagte

LH Kaiser: Bildung hat in Kärnten besonders hohen Stellenwert – Forderung nach politischer Bildung als Schulfach 

Das Schülerinnen- und Schülerparlament tagte heute, Mittwoch, wieder im Klagenfurter Landhaus. Vor den insgesamt 43 Stimmberechtigten hielt am Nachmittag auch Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser eine Begrüßungsrede. Er betonte die demokratiepolitische Wichtigkeit, dass die Schülerinnen und Schüler mit ihren Anträgen Gehör finden. Daher sei es auch ein entscheidender Schritt gewesen, das Schülerinnen- und Schülerparlament in der Kärntner Landesverfassung zu verankern. „Danke für euer Engagement. Bringt euch weiterhin so ein und bleibt kritisch“, so Kaiser.

Der Landeshauptmann verhehlte nicht, dass es im Bildungsbereich einiges an Handlungsbedarf gebe. „In Kärnten hat die Bildung einen sehr hohen Stellenwert. Das macht auch das Landesbudget deutlich, in dem Bildung mit über 700 Mio. Euro nach Soziales und Gesundheit die zweite Stelle einnimmt“, sagte Kaiser. Wesentlich sei es, Bildung so früh wie möglich und so lange wie möglich barrierefrei zugänglich zu machen. „Das Einkommen der Eltern, wo man wohnt, das alles darf nicht entscheidend sein. Wesentlich ist ein kostenfreier und gleichberechtigter Bildungszugang“, betonte Kaiser.

Weichenstellungen hätten schon im elementarpädagogischen Bereich zu erfolgen, Kärnten setze hier mit dem Kinderstipendium einen wichtigen Schritt. „Uns geht es zudem darum, die entsprechenden Arbeitsbedingungen in der Kinderbildung und Kinderbetreuung zu schaffen. Für die Vermittlung von Inhalten ist auch die Höchstzahl der Schülerinnen und Schüler ausschlaggebend“, so Kaiser. In der Bildung gehe es immerhin auch um soziales Lernen, kreative Kompetenzen und das Lernen voneinander.

Kritisch merkte Kaiser an, dass das Schulsystem die Aufgabe habe, gesellschaftliche Zustände zu reproduzieren. Es gehe hier also nicht um Veränderungen, was in sehr vielen Belangen gut sei, aber nicht in allen. „Wenn man sich zum Beispiel die technologischen Entwicklungen ansieht, müsste das Bildungssystem auch Veränderungen folgen können“, meinte er. Er sehe es so, dass man sich über Bildung in die Lage versetzen könne, sich mit Dingen, die geschehen, kritisch auseinanderzusetzen. In diesem Sinne wiederholte er seine bisher immer wieder am System gescheiterte Forderung nach der Einführung von politischer Bildung als Schulfach.

Die vom Schülerinnen- und Schülerparlament behandelten Themen reichten von der Nachhilfe bis zu Maßnahmen gegen Mobbing.


Rückfragehinweis:
Büro LH Kaiser
Redaktion: Markus Böhm
Fotohinweis: LPD Kärnten/Stein

Veröffentlicht am 08.12.2022